Ihr fragt euch wie manche Einsatzkräfte ihre Freizeit außerhalb von Übungen und Ausbildung verbringen? Na mit sportlichen Challenges, natürlich. Wer im Einsatzfall die ca. 40 kg schwere Ausrüstung tragen muss, und dabei vielleicht auch noch eine Menschenrettung durchführt, muss körperlich fit sein. Diese Fitness konnten einige Einsatzkräfte der Caldener Feuerwehren am Wochenende unter Beweis stellen.
Am Freitag ging es los mit dem HNA-Cup bei der FireFit im Kasseler Auestadion, wo Stefan Weimar, Paul Bode und Vincent Kühn die Challenge unter Wettkampfbedingungen ausprobiert haben. Der Samstag stand ganz im Zeichen von Ehrgeiz, Willenskraft und einem Fitnesslevel der Extraklasse. Sascha Wieseke, Kevin Klinge, Martin Ledderhose und Vincent Kühn stellten sich der Herausforderung, und kämpften mit anderen Teilnehmern sogar um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Aber was versteckt sich hinter der FireFit Championship.
Gestartet wird in voller Einsatzkleidung und einem Atemschutzgerät auf dem Rücken am Fuß eines Turmes. Sobald das Startsignal ertönt, wird ein 19 kg schweres Schlauchpaket geschultert und den 12 Meter hohen Turm hinaufgetragen. Oben angekommen wird ein ebenfalls 19 kg schweres gerolltes Schlauchpaket an einem Seil nach oben gezogen. Dann geht es schnellen Schrittes den Turm wieder runter und gleich zur nächsten Station. Auf der Hammerschlagmaschine muss ein Gewicht von ca. 80 kg über eine gewisse Strecke mittels Hammer geschlagen werden. Weiter geht es über einen Slalomparcours wo am Ende ein gefüllter und unter Druck stehender C-Schlauch mit Strahlrohr liegt. Jetzt heißt es „Feuer löschen“. Mit dem Schlauch geht es zum 23 Metern entfernten Türrahmen und „Wasser marsch“. Dann müssen noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden und dem inneren Schweinehund der Kampf angesagt werden. Flach auf dem Boden liegt „Randy“, eine 80 kg schwere Rettungspuppe. Noch einmal tief durchatmen und dann auf zum Endspurt. Die Puppe muss mit einem Rettungsgriff, rückwärts gezogen werden. Hierbei können die 30 Meter bis zum Ziel endlos werden. Aber sobald Randy mit den Füßen die Ziellinie überquert hat, ist es vorbei. Jegliche Anspannung fällt ab und jetzt ist klar, ich habe es geschafft.
Zeiten beim HNA-Cup: Stefan Weimar 3:26,70, Paul Bode 3:03,26 und Vincent Kühn 2:20,11
Zeiten bei der Qualifikation der Deutschen Meisterschaften: Sascha Wieseke 4:33,58, Kevin Klinge 2:45,48, Martin Ledderhose 2:25,82 und Vincent Kühn 2:15,84
Aber das Wochenende war noch nicht zu Ende. Am Sonntagmorgen starteten Julia Zaun, Lisa Zaun und Stefan Weimar Richtung Köln. Sie wollten in 135 Metern Höhe über die Dächer von Köln schauen. Aber was hat das mit Sport zu tun? Man steigt in den Fahrstuhl des Kölnturms und fährt nach oben. Ist doch gar nicht so schwer. Das war aber nicht der Plan.
Julia Zaun und Stefan Weimar wollten die 40 Etagen zu Fuß bezwingen. Als 2er-Team starteten die beiden beim Kölnturm Treppenlauf. In nur 18 Minuten und 40 Sekunden ließen sie die insgesamt 735 Stufen in voller Schutzausrüstung und unter Atemschutz hinter sich. Sie hatten sich den Blick über Kölns Dächer redlich verdient. Glücklicherweise ging es mit dem Aufzug wieder runter, wo die Teambetreuerin Lisa Zaun sie in Empfang nahm und sehr stolz über die erbrachte Leistung der beiden war.